Ab wann lohnt sich Mieterstrom? Eine umfassende Analyse

January 21, 2025
Benjamin Klein

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Inhaltsverzeichnis

Die Frage, ab wann sich Mieterstrom lohnt, beschäftigt immer mehr Vermieter und Immobilienbesitzer. Mit steigenden Energiekosten und dem wachsenden Bewusstsein für Nachhaltigkeit gewinnt das Konzept des Mieterstroms zunehmend an Bedeutung. In diesem Artikel beleuchten wir die verschiedenen Aspekte, die bei der Entscheidung für ein Mieterstromprojekt eine Rolle spielen, und geben Ihnen einen umfassenden Überblick darüber, wann sich Mieterstrom wirtschaftlich und ökologisch lohnt.

Die Grundlagen des Mieterstroms

Bevor wir uns der Frage widmen, ab wann sich Mieterstrom lohnt, ist es wichtig, das Konzept genau zu verstehen. Mieterstrom bezeichnet ein Modell, bei dem Strom direkt auf oder an einem Wohngebäude erzeugt und ohne Nutzung des öffentlichen Stromnetzes an die Mieter geliefert wird. Typischerweise geschieht dies durch Photovoltaikanlagen auf dem Dach des Gebäudes.

Wirtschaftliche Faktoren für die Rentabilität von Mieterstrom

Die Wirtschaftlichkeit von Mieterstrom hängt von verschiedenen Faktoren ab. Um zu bestimmen, ab wann sich Mieterstrom lohnt, müssen folgende Aspekte berücksichtigt werden:

Anlagengröße und Gebäudestruktur

Ein entscheidender Faktor für die Rentabilität ist die Größe der Photovoltaikanlage im Verhältnis zum Stromverbrauch der Mieter. In der Regel lohnt sich Mieterstrom ab einer Anlagengröße von etwa 30 kWp, was einer Dachfläche von ungefähr 150-200 m² entspricht. Bei größeren Mehrfamilienhäusern mit entsprechend höherem Stromverbrauch kann sich Mieterstrom schneller rentieren.

Eigenverbrauchsquote

Je höher der Anteil des selbst erzeugten Stroms, der direkt von den Mietern verbraucht wird, desto wirtschaftlicher ist das Mieterstrommodell. Eine Eigenverbrauchsquote von mindestens 50% sollte angestrebt werden, damit sich Mieterstrom lohnt. Bei optimaler Auslegung und Nutzung können Quoten von 60-80% erreicht werden.

Strompreis und Einspeisevergütung

Der Verkaufspreis des Mieterstroms im Vergleich zum lokalen Grundversorgertarif spielt eine wichtige Rolle. Laut Gesetz muss der Mieterstrompreis mindestens 10% unter dem Grundversorgertarif liegen. Je größer diese Differenz, desto attraktiver ist das Angebot für die Mieter und desto schneller lohnt sich Mieterstrom für den Vermieter.

Investitionskosten und Förderungen

Die Anfangsinvestition für eine Photovoltaikanlage und die notwendige Infrastruktur ist ein wesentlicher Faktor bei der Frage, ab wann sich Mieterstrom lohnt. Hierbei spielen Förderungen wie der Mieterstromzuschlag eine wichtige Rolle. Dieser Zuschlag wird zusätzlich zur Einspeisevergütung für den nicht von den Mietern verbrauchten Strom gewährt und verbessert die Wirtschaftlichkeit des Projekts.

Rechenbeispiel für ein gewerbliches Mieterstromprojekt

Projektübersicht

  • Immobilie: Bürogebäude mit 50 Arbeitsplätzen
  • Photovoltaikanlage: 100 kWp
  • Investitionskosten: 120.000 Euro
  • Jährliche Stromerzeugung: 90.000 kWh
  • Eigenverbrauchsquote: 60%

Einnahmenübersicht

Einnahmequelle Menge (kWh) Preis pro kWh Einnahmen (Euro/Jahr)
Mieterstromverkauf 54.000 (60% von 90.000) 0,20 € 10.800 €
Einspeisevergütung 36.000 (40% von 90.000) 0,08 € 2.880 €
Mieterstromzuschlag 54.000 0,035 € 1.890 €

Gesamteinnahmen pro Jahr

Gesamteinnahmen = Mieterstromverkauf + Einspeisevergütung + Mieterstromzuschlag

Gesamteinnahmen = 10.800 € + 2.880 € + 1.890 € = 15.570 €

Fazit

Durch die Implementierung einer Photovoltaikanlage in gewerblichen Mietobjekten können Vermieter nicht nur ihre Betriebskosten senken, sondern auch zusätzliche Einnahmequellen erschließen und zur Nachhaltigkeit beitragen.

Rechtliche Rahmenbedingungen und ihre Auswirkungen auf die Rentabilität

Die Frage, ab wann sich Mieterstrom lohnt, wird auch maßgeblich von den rechtlichen Rahmenbedingungen beeinflusst. Das Mieterstromgesetz von 2017 hat die Voraussetzungen für Mieterstromprojekte deutlich verbessert. Einige wichtige Aspekte sind:

  • Der Mieterstromzuschlag, der die Wirtschaftlichkeit verbessert
  • Die Begrenzung des Mieterstrompreises auf maximal 90% des Grundversorgertarifs
  • Die Entkopplung des Mieterstromvertrags vom Mietvertrag

Diese Regelungen schaffen Anreize für Vermieter, in Mieterstrom zu investieren, und schützen gleichzeitig die Interessen der Mieter.

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Technische Voraussetzungen für rentablen Mieterstrom

Damit sich Mieterstrom lohnt, müssen bestimmte technische Voraussetzungen erfüllt sein:

Geeignete Dachfläche

Eine ausreichend große und geeignet ausgerichtete Dachfläche ist entscheidend. Südausrichtung mit einer Neigung von 30-40 Grad ist optimal, aber auch Ost-West-Ausrichtungen können bei entsprechender Dimensionierung rentabel sein.

Moderne Messtechnik

Intelligente Messsysteme (Smart Meter) sind für die präzise Erfassung und Abrechnung des Mieterstroms unerlässlich. Sie ermöglichen eine genaue Zuordnung des verbrauchten Stroms und vereinfachen die Abrechnung.

Effiziente Photovoltaikmodule

Die Effizienz der eingesetzten Solarmodule hat einen direkten Einfluss darauf, ab wann sich Mieterstrom lohnt. Moderne Module mit hohem Wirkungsgrad können die Rentabilität des Projekts deutlich verbessern.

Vorteile für Mieter und Vermieter

Die Frage, ab wann sich Mieterstrom lohnt, lässt sich nicht nur aus finanzieller Sicht beantworten. Auch die zahlreichen Vorteile für beide Parteien spielen eine wichtige Rolle:

Vorteile für Mieter

  • Günstigerer Strom: Einsparungen von 10-20% gegenüber dem Grundversorgertarif sind realistisch
  • Aktiver Beitrag zum Klimaschutz durch die Nutzung erneuerbarer Energien
  • Erhöhte Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen
  • Keine langfristige vertragliche Bindung

Vorteile für Vermieter

  • Zusätzliche Einnahmequelle durch den Verkauf von Mieterstrom
  • Wertsteigerung der Immobilie durch die Installation einer PV-Anlage
  • Imagegewinn als umweltbewusster Vermieter
  • Mögliche steuerliche Vorteile

Diese Vorteile können die Attraktivität von Mieterstromprojekten erhöhen und dazu beitragen, dass sich Mieterstrom schneller lohnt.

Herausforderungen und Lösungsansätze

Trotz der vielen Vorteile gibt es auch Herausforderungen, die berücksichtigt werden müssen, wenn man die Frage beantwortet, ab wann sich Mieterstrom lohnt:

Komplexe Abrechnung

Die Abrechnung von Mieterstrom kann komplex sein. Moderne Abrechnungssoftware und spezialisierte Dienstleister können hier Abhilfe schaffen und den administrativen Aufwand reduzieren.

Akzeptanz bei Mietern

Nicht alle Mieter sind sofort von den Vorteilen des Mieterstroms überzeugt. Eine transparente Kommunikation und anschauliche Informationen über die Kostenvorteile und den ökologischen Nutzen können die Akzeptanz erhöhen.

Technische Herausforderungen

Die Integration einer PV-Anlage in ein bestehendes Gebäude kann technisch anspruchsvoll sein. Eine sorgfältige Planung und die Zusammenarbeit mit erfahrenen Fachfirmen sind hier entscheidend.

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Zukunftsperspektiven für Mieterstrom

Die Frage, ab wann sich Mieterstrom lohnt, wird in Zukunft voraussichtlich immer leichter zu beantworten sein. Verschiedene Entwicklungen tragen dazu bei:

Technologische Fortschritte

Die stetige Verbesserung der Solartechnologie und sinkende Preise für PV-Anlagen werden die Rentabilität von Mieterstromprojekten weiter erhöhen.

Politische Unterstützung

Mit der zunehmenden Bedeutung erneuerbarer Energien ist zu erwarten, dass die politische Unterstützung für Mieterstrommodelle weiter zunehmen wird. Dies könnte zu verbesserten Förderbedingungen und einer Vereinfachung der rechtlichen Rahmenbedingungen führen.

Integration von Speichertechnologien

Die Kombination von Mieterstrom mit Batteriespeichern könnte die Eigenverbrauchsquote weiter erhöhen und damit die Wirtschaftlichkeit verbessern.

Fazit: Ab wann lohnt sich Mieterstrom wirklich?

Generell lässt sich sagen, dass sich Mieterstrom oft ab einer Anlagengröße von 30 kWp und einer Nutzung von mindestens 50% des erzeugten Stroms lohnt. Die Amortisationszeit liegt in vielen Fällen zwischen 6 und 10 Jahren. Ab diesem Zeitpunkt wird das Projekt nicht nur ökologisch, sondern auch finanziell attraktiv.

Entscheidend ist jedoch, dass Mieterstrom nicht nur aus rein wirtschaftlicher Sicht betrachtet wird. Der Beitrag zum Klimaschutz, die Unabhängigkeit von steigenden Energiepreisen und der Imagegewinn für Vermieter sind Faktoren, die ebenfalls in die Betrachtung einbezogen werden sollten.

Mit der richtigen Planung und Umsetzung kann Mieterstrom nicht nur ein wichtiger Beitrag zur Energiewende sein, sondern auch eine lohnende Investition in die Zukunft Ihrer Immobilie. Die Frage ist also nicht nur, ab wann sich Mieterstrom lohnt, sondern auch, wie lange Sie noch warten wollen, um von den vielfältigen Vorteilen zu profitieren.

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