Schwimmende Photovoltaik in Europa Chancen und Herausforderungen für die Zukunft

September 13, 2024

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Inhaltsverzeichnis

Forscher analysieren Kosten für schwimmende Photovoltaik-Anlagen in Europa

Das Team hat die Rentabilität von schwimmender Photovoltaik im Hinblick auf den Kapitalwert, den internen Zinsfuß und die Stromgestehungskosten untersucht. Sie haben 25 europäische Länder in ihre Arbeit einbezogen, darunter Deutschland, das Vereinigte Königreich, Spanien und Italien. 

Das Team hat die Rentabilität von schwimmender Photovoltaik im Hinblick auf den Kapitalwert, den internen Zinsfuß und die Stromgestehungskosten untersucht. Sie haben 25 europäische Länder in ihre Arbeit einbezogen, darunter Deutschland, das Vereinigte Königreich, Spanien und Italien.

Einleitung

Eine Gruppe von Wissenschaftlern aus Italien und Spanien hat die wirtschaftlichen Bedingungen und deren Auswirkungen auf die Rentabilität von schwimmenden Photovoltaik-Projekten in 25 europäischen Ländern untersucht. Die Studie konzentrierte sich auf den Kapitalwert (NPV), den internen Zinsfuß (IRR) und die Stromgestehungskosten (LCOE) in der gesamten europäischen Region. Diese Kennzahlen sind entscheidend für die Bewertung der Wirtschaftlichkeit von Investitionen in erneuerbare Energien.

Methodologie der Studie

In der Studie wurden sechs wirtschaftliche Parameter berücksichtigt: der durchschnittliche Strompreis, der durchschnittliche nominale Kreditzins, die durchschnittliche Inflation, die nominale Eigenkapitalrendite, die aktuellen Körperschaftssteuersätze und die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC). Diese Parameter wurden für den Zeitraum von 2010 bis 2021 analysiert. Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse wurde jeder Parameter im Vergleich zu den aktuellen Referenzwerten in Sprüngen von 10 Prozent um 0 bis 50 Prozent gesenkt oder erhöht.

Ergebnisse der Untersuchung

Die Wissenschaftler stellten fest, dass in allen untersuchten Ländern die Investitionsausgaben (Capex) und die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten den größten Einfluss auf die Stromgestehungskosten haben. Die Betriebs- und Wartungskosten (Opex), die Inflation und die Einkommensteuersätze haben dagegen einen geringeren Einfluss.

Folglich empfehlen die Wissenschaftler in Ländern, in denen schwimmende Photovoltaik noch nicht wettbewerbsfähig ist, strategische Eingriffe, die auf die Investitions- und Kapitalkosten abzielen. Mögliche Unterstützungsmechanismen könnten in Form von Zuschüssen oder direkten Kapitalsubventionen bestehen, die auf eine Senkung der Investitionskosten abzielen. Alternativ könnten auch zinsgünstige und langfristige Darlehen gewährt werden, um die Kapitalkosten zu senken.

Einfluss von Steuern und Inflation

Die Ergebnisse zeigten, dass Steuersatz, Inflationsrate sowie Betriebs- und Wartungskosten einen begrenzten Einfluss auf den Kapitalwert haben, während Capex und Strompreise einen dominanteren Einfluss haben. Eine Veränderung der Investitionskosten um 1 Prozent könnte zu einem durchschnittlichen Anstieg des Kapitalwerts von fast 10 Euro pro Kilowatt führen. Dies ist besonders bedeutsam, da in Zukunft mit einem erheblichen Rückgang der Installationskosten zu rechnen ist, wenn der Markt für schwimmende Photovoltaik wächst und die Größenvorteile zum Tragen kommen.

Wirtschaftliche Parameter und Rentabilität

Mit Blick auf den internen Zinsfuß wurde festgestellt, dass die Investitionskosten, der Strompreis und die Energieerträge ihn erheblich beeinflussen, während Betriebs- und Wartungskosten, Inflation und Einkommenssteuer einen geringeren Einfluss haben. Dies bedeutet, dass in Ländern, in denen die schwimmende Photovoltaik nicht rentabel ist, Fördermechanismen wie Einspeiseprämien eingeführt werden könnten, bei denen Strom aus Floating-Projekten höher vergütet wird als der Marktstrompreis.

Technische und ökonomische Herausforderungen

Schwimmende Photovoltaik-Anlagen bieten zahlreiche Vorteile, darunter die Kühlung durch das Wasser, was zu einer höheren Effizienz der Solarmodule führt. Dennoch gibt es auch technische und ökonomische Herausforderungen. Dazu gehören:
 - Erhöhte Montage- und Serviceaufwendungen
 - Wasserbeständigkeit der Anlage
 - Verankerung bei starker Strömung, Wellengang oder Wasserspiegelschwankungen
 - Verwendung ökologisch unbedenklicher Materialien wegen Gewässerschutz

Zukunftsaussichten und Forschung

Die Ergebnisse der Studie wurden in der Zeitschrift Heliyon veröffentlicht. Die Forschung wurde von Wissenschaftlern der italienischen Sapienza-Universität Rom und der spanischen Universität Jaén durchgeführt. Zukünftige Forschungen sollen weitere Einblicke in die ökologischen Auswirkungen von schwimmenden Photovoltaik-Anlagen sowie deren langfristige wirtschaftliche Rentabilität liefern.

Es besteht weiterhin ein großer Forschungsbedarf, insbesondere hinsichtlich der Auswirkungen auf die Gewässerqualität und die Tier- und Pflanzenwelt. Zudem sind Anpassungen der bestehenden gesetzlichen Rahmenbedingungen erforderlich, um das Potenzial der schwimmenden Photovoltaik vollständig auszuschöpfen.

Schlussfolgerung

Die Untersuchung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für schwimmende Photovoltaik-Anlagen in Europa zeigt, dass strategische Maßnahmen zur Senkung der Investitions- und Kapitalkosten notwendig sind, um die Wettbewerbsfähigkeit dieser Technologie zu steigern. Unterstützungsmechanismen und Förderprogramme könnten einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, die Nutzung von schwimmender Photovoltaik auszubauen und somit einen wichtigen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu gehen.

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