Photovoltaik auf Mehrfamilienhäusern boomt – doch wie können Vermieter und Mieter gleichermaßen von der Solarenergie profitieren? Mieterstrom macht's möglich! Durch die direkte Nutzung von Solarstrom vom eigenen Dach sparen Mieter bis zu 20% ihrer Stromkosten, während Vermieter zusätzliche Einnahmen generieren.
Was Sie in diesem Ratgeber erfahren:
Mieterstrom beschreibt ein Modell, bei dem Strom, der durch Photovoltaikanlagen auf dem Dach oder auf dem Gelände eines Wohngebäudes erzeugt wird, direkt an die Mieter dieses Gebäudes verkauft wird. Ein wesentlicher Vorteil des Mieterstroms ist, dass der Strom nicht ins allgemeine Netz eingespeist und wieder entnommen wird, sondern direkt vor Ort verbraucht wird. Dies reduziert die Netznutzungsentgelte und macht den Strom für die Mieter günstiger.
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Es gibt verschiedene Modelle , die die Umsetzung von Mieterstromprojekten ermöglichen:
Hierbei betreibt der Vermieter selbst die Photovoltaikanlage und verkauft den Strom direkt an seine Mieter. Dieses Modell erfordert eine gewisse Investition und ein grundlegendes Verständnis für die Verwaltung und Abrechnung von Strom.
Beim Contracting verpachtet der Vermieter sein Dach an einen Dienstleister, der die Anlage installiert, betreibt und den Strom an die Mieter verkauft. Der Vermieter trägt kein Investitionsrisiko, profitiert aber auch weniger von den potenziellen Erträgen.
Mieter und/oder Vermieter gründen eine Genossenschaft, die die Photovoltaikanlage betreibt. Dies fördert die Gemeinschaft und ermöglicht es allen Beteiligten, von den Vorteilen der Solaranlage zu profitieren.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für Mieterstromprojekte sind im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgelegt. Wichtig zu wissen ist, dass Vermieter, die Mieterstrom anbieten, bestimmte Informationspflichten haben und sicherstellen müssen, dass die Mieter frei entscheiden können, ob sie am Mieterstrommodell teilnehmen möchten oder nicht. Zudem ist der Mieterstrom durch das EEG gefördert, was die Wirtschaftlichkeit solcher Projekte weiter verbessert.
Mieterstrom ist eine innovative Möglichkeit, die Vorteile der Photovoltaik sowohl für Vermieter als auch für Mieter zugänglich zu machen. Durch verschiedene Modelle können individuelle Lösungen gefunden werden, die den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht werden. Wichtig ist, sich vorab gründlich über die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen zu informieren, um das Potenzial von Mieterstrom voll ausschöpfen zu können. Mieterstromprojekte tragen nicht nur zur Energiewende bei, sondern ermöglichen auch eine direkte Teilhabe an der Produktion erneuerbarer Energien. Sie fördern den Zusammenhalt in Wohnanlagen und können zu einer nachhaltigeren, energieeffizienteren Zukunft beitragen.
Nachdem wir uns im Detail mit dem Thema Mieterstrom auseinandergesetzt haben, planen wir in unseren kommenden Blogposts, weitere nachhaltige Energielösungen für Wohnimmobilien zu beleuchten. Dazu gehören unter anderem die Nutzung von Wärmepumpen für eine effiziente Wärmeversorgung, die Einbindung von Batteriespeichersystemen zur Optimierung des Eigenverbrauchs der erzeugten Solarenergie und die Möglichkeiten einer intelligenten Energieverwaltung durch Smart-Home-Systeme. Wir werden untersuchen, wie diese Technologien nicht nur zur Reduzierung der CO2-Emissionen beitragen, sondern auch langfristig die Energiekosten für Mieter und Vermieter senken können. Bleiben Sie dran, um zu erfahren, wie moderne Technologien die Energiewende in Wohnimmobilien weiter vorantreiben können.