Neue Ära für die Solarenergie beginnt mit Oxford PVs Perowskit-Tandemmodulen in Brandenburg

September 15, 2024
Roman Rittmann
The Growth-Engineer

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Inhaltsverzeichnis

Oxford PV beginnt in Brandenburg mit der kommerziellen Produktion seiner Perowskit-Tandemmodule

Oxford PV hat einen bedeutenden Meilenstein in der Solarindustrie erreicht. Das britische Photovoltaik-Unternehmen hat die kommerzielle Produktion seiner innovativen Perowskit-Silizium-Tandemsolarmodule in seiner Fabrik in Brandenburg an der Havel gestartet. Dies markiert den Beginn einer neuen Ära für die Solarenergie und könnte die Art und Weise, wie wir Energie erzeugen, grundlegend verändern.

Erster Export in die USA

Die ersten Solarmodule wurden bereits an einen Kunden in den USA geliefert. Diese Module zeichnen sich durch ihren hohen Wirkungsgrad von 24,5 Prozent aus, was sie deutlich effizienter macht als herkömmliche Siliziummodule. David Ward, CEO von Oxford PV, bezeichnete dies als einen großen Durchbruch für die Energiewirtschaft. „Hocheffiziente Technologien werden die Zukunft der Solarwirtschaft dominieren, und diese Zukunft hat begonnen“, sagte Ward.

Entwicklung der Technologie

Oxford PV arbeitet seit 2014 an der Entwicklung der patentgeschützten Perowskit-auf-Silizium-Technologie. Diese Technologie kombiniert eine ultradünne Schicht aus Perowskit, einem synthetischen Solarkonversionsmaterial, mit herkömmlicher Silizium-Technologie. Das Ergebnis ist eine leistungsfähigere Solarzelle, die bis zu 20 Prozent mehr Energie erzeugt als herkömmliche Silizium-Module. Kürzlich erreichte das Unternehmen mit einem Modul-Wirkungsgrad von 26,9 Prozent einen neuen Weltrekord.

Produktion und Skalierung

In den kommenden Jahren plant Oxford PV, seine Produktion in Brandenburg an der Havel auf weitere Anwendungen auszuweiten. Das Unternehmen will wirtschaftliche Lösungen für Privathaushalte, Spezialsparten und die Energiewirtschaft entwickeln und die aktuelle Produktion auf Gigawattniveau skalieren. Das Tandemmodul mit 26,9 Prozent Wirkungsgrad soll in 12 bis 18 Monaten verfügbar sein. Zudem plant Oxford PV zusammen mit Sunmaxx die Markteinführung eines PVT-Moduls mit Tandemzellen.

Besonderheiten der Perowskit-Technologie

Die Perowskit-Technologie bietet mehrere Vorteile, die sie zu einer vielversprechenden Option für die Zukunft der Solarenergie machen. Erstens ermöglicht sie eine effizientere Flächennutzung, was besonders für PV-Groß- oder Freiflächenanlagen von Vorteil ist. Zweitens trägt sie zur Reduktion der Stromgestehungskosten (LCOE) bei, was die wirtschaftliche Rentabilität solcher Projekte erhöht.

Die Rolle von Oxford PV in der Energiewende

Mit der Einführung dieser neuen Technologie könnte Oxford PV eine Schlüsselrolle in der globalen Energiewende spielen. „Mit Hilfe der Perowskit-Technologie kann die Energiewende beschleunigt werden, da sie mehr Energie bei gleichem Flächenverbrauch zu geringeren Kosten bereitstellt“, so Ward. Dies ist besonders wichtig, um den Verkehr, Gebäude und die Industrie deutlich schneller zu elektrifizieren und zu dekarbonisieren.

Partnerschaften und Unterstützung

John Bromley, Managing Director – Climate & Clean Energy Investments bei Legal & General, einem langjährigen Partner von Oxford PV, betonte das enorme Potenzial der Perowskitmodulgeneration. „Bereits in der frühen Entwicklungsphase haben wir das enorme Potential der hocheffizienten Perowskitmodulgeneration erkannt. Wir haben Oxford PV dabei unterstützt, globaler Vorreiter mit mehreren Weltrekorden in der Testphase und einer erfolgreichen Kommerzialisierung dieser neuen Technologie zu werden“, sagte Bromley.

Zukunftsperspektiven

In den kommenden Jahren plant Oxford PV, die Pilotproduktion in Brandenburg an der Havel auf weitere Anwendungen auszuweiten. Das Unternehmen will wirtschaftliche Lösungen für Privathaushalte, Spezialsparten und die Energiewirtschaft entwickeln und die aktuelle Produktion auf Gigawattniveau skalieren. Bei letzterer Botschaft bleibt die spannende Frage: Wo könnte die Produktion ausgeweitet werden - hier am Standort auf geeigneten Flächen oder außerhalb der Stadt oder gar des Landes.

Forschung und Entwicklung

Neben der kommerziellen Produktion ist Oxford PV auch in der Forschung und Entwicklung aktiv. Ein Forschungsteam des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE hat aus Perowskit-Silizium-Tandemsolarzellen von Oxford PV ein PV-Modul mit einem Wirkungsgrad von 25 Prozent und einer Leistung von 421 Watt auf einer Fläche von 1,68 Quadratmetern gefertigt. Dies ist das effizienteste Silizium-Perowskit-Tandem Solarmodul der Welt im industriellen Format.

Technologische Herausforderungen

Die Entwicklung der Perowskit-Technologie ist nicht ohne Herausforderungen. Die Perowskit-Schicht der Tandemzellen ist temperatursensibel, was spezielle Niedertemperatur-Prozesse für die Verschaltung und Einkapselung der Solarzellen erfordert. Diese Prozesse sind mechanisch besonders schonend für die Zellen und für die industrielle Massenfertigung geeignet. Eine Anpassung heutiger PV-Modulfertigungslinien ist laut Dr. Achim Kraft, Gruppenleiter für Verbindungstechnik am Fraunhofer ISE, gut umsetzbar.

Langzeitstabilität und Zertifizierung

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Langzeitstabilität der Module. Die Projektteams von Fraunhofer ISE und Oxford PV streben nun die Zertifizierung des PV-Moduls an. Dazu laufen bereits intensive Tests zur Langzeitstabilität in den Klimakammern des TestLab PV Modules im Fraunhofer ISE.

Marktausblick

Die kommerzielle Produktion der Tandemsolarzellen soll in diesem Jahr beginnen. „Dieser neue Weltrekord ist ein entscheidender Meilenstein für Oxford PV und beweist, dass unsere Tandem-Solarzellen eine rekordverdächtige Leistung erbringen können, wenn sie zu Solarmodulen montiert werden“, sagte Ward. Perowskit-Silizium-Tandemzellen haben ein theoretisches Wirkungsgradpotenzial von über 43 Prozent, konventionelle Silizium-Solarzellen jedoch weniger als 30 Prozent.

Zusammenfassung

Die Einführung der Perowskit-Silizium-Tandemsolarmodule durch Oxford PV markiert einen bedeutenden Fortschritt in der Solarindustrie. Mit einem hohen Wirkungsgrad und der Aussicht auf kosteneffiziente Produktion könnten diese Module die Zukunft der Solarenergie prägen und einen wichtigen Beitrag zur globalen Energiewende leisten. Die erfolgreiche Kommerzialisierung dieser Technologie zeigt, dass die Solarindustrie bereit ist, die nächsten Schritte in Richtung einer nachhaltigen und effizienten Energiezukunft zu gehen.

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