Thüringen setzt seine Bemühungen fort, die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge auszubauen. Am Dienstag, den 16. Juli, startet die dritte Runde des Förderprogramms „E-Mobil Invest“. Insgesamt stehen zwei Millionen Euro zur Verfügung, um die Installation von Ladesäulen im Freistaat zu unterstützen, wobei der Schwerpunkt diesmal auf ländlichen Gebieten liegt.
Das Thüringer Umweltministerium betonte, dass die Ladesäulen dort entstehen sollen, wo sie von vielen Menschen im Alltag genutzt werden können. Beispiele hierfür sind dicht besiedelte Wohnquartiere, Einkaufszentren, Arbeitsstätten mit öffentlich zugänglichen Parkplätzen sowie touristische Orte. „Ein dichtes Ladenetz im ländlichen Raum ist wichtig, um die Menschen von den vielen Vorteilen der klimafreundlichen E-Autos zu überzeugen, denn Strom zu tanken ist deutlich günstiger als Benzin und Diesel“, erklärte Landesumweltminister Bernhard Stengele.
Interessierte können ihre Wettbewerbsbeiträge vom 16. Juli bis zum 15. September bei der Thüringer Aufbaubank (TAB) einreichen. Nach einer Vorauswahl werden die besten Beiträge aufgefordert, einen offiziellen Förderantrag zu stellen. Normalladepunkte werden mit bis zu 2.500 Euro gefördert, Schnellladepunkte bis 100 Kilowatt mit bis zu 10.000 Euro. Insgesamt werden maximal 60 Prozent der Kosten für Montage, Installation und den Anschluss an das Niederspannungsnetz übernommen. Wichtig ist, dass die Ladesäulen mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden.
Das Ministerium greift auf das Bedarfstool der NOW GmbH zurück, um den Standortbedarf zu bewerten. Der Standort des geplanten Vorhabens muss einen Bedarf von „mittel“ aufweisen. Bevorzugt werden Anträge für Ladesäulen, die an zentralen, gut besuchten und belebten Plätzen entstehen sollen.
In den ersten beiden Runden des Förderprogramms wurden insgesamt 2,5 Millionen Euro bereitgestellt. Die Zahl der Ladesäulen in Thüringen stieg im vergangenen Jahr von 1798 auf 2534. Zum Jahresbeginn 2024 waren 1736 Normal- und 798 Schnellladesäulen installiert.
Der Ausbau der Ladeinfrastruktur soll nicht nur die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen erhöhen, sondern auch wirtschaftliche Vorteile bringen. Strom ist im Vergleich zu fossilen Brennstoffen günstiger und die Betriebskosten von Elektrofahrzeugen sind in der Regel niedriger. Zudem tragen Elektrofahrzeuge zur Reduktion der CO2-Emissionen bei und fördern somit den Klimaschutz.
Das Thüringer Umweltministerium plant, das Ladenetz kontinuierlich auszubauen, um eine flächendeckende Versorgung zu gewährleisten. Ziel ist es, die Infrastruktur so zu gestalten, dass das Aufladen von E-Autos ebenso einfach und selbstverständlich wird wie das Tanken von Benzin oder Diesel.
Mit der erneuten Förderung von Ladesäulen setzt Thüringen ein starkes Zeichen für die Elektromobilität und den Klimaschutz. Die dritte Runde des Förderprogramms „E-Mobil Invest“ soll vor allem den ländlichen Raum stärken und somit die Akzeptanz und Nutzung von Elektrofahrzeugen weiter erhöhen. Interessierte können bis zum 15. September ihre Wettbewerbsbeiträge einreichen und von den attraktiven Fördermöglichkeiten profitieren.