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Net-Zero

Elements Green kombiniert 35-Megawatt-Photovoltaik mit riesigem Batteriespeicher in Alfstedt

Der britische Solar- und Energiespeicherentwickler Elements Green treibt eines der ambitioniertesten Energieprojekte Deutschlands voran. Für den geplanten Solarpark in Alfstedt, Niedersachsen, liegt nun die Netzanschlussbestätigung vor. Das Projekt kombiniert eine 35-Megawatt-Photovoltaikanlage mit einem leistungsstarken Batteriespeicher – und wurde jüngst deutlich erweitert. Statt der ursprünglich angekündigten 800 Megawattstunden soll der Speicher nun eine Kapazität von 1,6 Gigawattstunden erhalten. Damit zählt das Projekt zu den größten seiner Art in Deutschland und setzt ein starkes Zeichen für den Ausbau erneuerbarer Energien.

Ein Blick auf das Projekt in Alfstedt

Im Landkreis Rotenburg (Wümme) entsteht in den kommenden Jahren ein hochmodernes Energiezentrum, das Solarstromerzeugung und Energiespeicherung in neuer Dimension verbindet. Die Photovoltaikanlage wird mit 35 Megawatt Leistung jährlich große Mengen erneuerbaren Strom produzieren. Ergänzt wird sie durch ein 400-Megawatt-Batteriespeichersystem, das dank eines neuen Vierstunden-Designs bis zu 1,6 Gigawattstunden Energie speichern kann.

Mit dieser Kombination kann überschüssiger Solarstrom zwischengespeichert und bei Bedarf wieder ins Netz eingespeist werden – ein zentraler Baustein für eine stabile Stromversorgung in Zeiten wachsender Volatilität.

Erweiterte Speicherleistung: Warum sie so wichtig ist

Während zu Beginn von einem Zweistundenspeicher mit 800 MWh Kapazität die Rede war, plant Elements Green inzwischen ein deutlich leistungsfähigeres System. Der neue Vierstundenansatz mit 1,6 GWh ermöglicht längere Überbrückungszeiten und flexiblere Reaktion auf Lastspitzen. Große Speicher werden zunehmend zu einem unverzichtbaren Element der deutschen Energieinfrastruktur. Sie stabilisieren das Netz, unterstützen den Ausgleich von Wind- und Solarenergie und reduzieren den Bedarf an fossilen Reservekraftwerken.

Die Weiterentwicklung des Designs zeigt, wie rasant sich die Speichertechnologien entwickeln – und wie stark die Nachfrage nach netzdienlichen Speicherlösungen wächst.

Teil einer übergeordneten Speicherstrategie

Das Alfstedt-Projekt steht nicht allein. Elements Green kündigte an, in Deutschland insgesamt acht Großspeicherprojekte umzusetzen, die zusammen eine Leistung von 3,2 Gigawatt erreichen sollen. Alle Projekte verfügen bereits über Netzanschlusszusagen. Der Baustart ist für 2026 vorgesehen, die ersten Inbetriebnahmen sollen 2027 erfolgen. Insgesamt investiert das Unternehmen rund 2 Milliarden Euro in seine deutschen Speicherprojekte – ein klares Bekenntnis zum Standort.

Technische Umsetzung und Stand der Planung

Die Photovoltaikanlage wird aus mehreren tausend hocheffizienten Modulen bestehen, die Sonnenenergie in Gleichstrom umwandeln. Leistungsstarke Wechselrichter sorgen dafür, dass der Strom netzkonform eingespeist werden kann. Der Batteriespeicher wird aus modularen, containerisierten Einheiten bestehen, die hohe Lade- und Entladeraten ermöglichen und für den Dauerbetrieb im Energiemarkt ausgelegt sind.

Der Netzanschluss ist bestätigt, weitere Genehmigungsschritte – darunter Umweltprüfungen und kommunale Abstimmungen – befinden sich in Vorbereitung. Mit der baulichen Umsetzung wird voraussichtlich im ersten Quartal 2026 begonnen.

Bedeutung für Klimaschutz und Energieversorgung

Das Projekt zeigt exemplarisch, wie die Energieversorgung der Zukunft aussehen kann: lokal, erneuerbar, flexibel. Durch die Kombination von Solarerzeugung und Großspeicher lassen sich CO₂-Emissionen reduzieren, fossile Brennstoffe ersetzen und Versorgungssicherheit erhöhen.

Gerade in Deutschland, wo der Anteil erneuerbarer Energien immer weiter steigt, werden Speicher zu einem entscheidenden Faktor. Sie glätten Lastspitzen, vermeiden Netzengpässe und stellen sicher, dass erneuerbarer Strom dann verfügbar ist, wenn er gebraucht wird – nicht nur dann, wenn er erzeugt wird.

Herausforderungen und offene Punkte

Wie bei allen großen Infrastrukturprojekten gibt es auch in Alfstedt begleitende Herausforderungen. Die Einbindung der lokalen Bevölkerung, die Ausweisung geeigneter Flächen und die Umweltverträglichkeitsprüfungen sind wichtige Schritte. Zudem muss die Einbindung großer Speicheransysteme technisch sauber erfolgen, um zusätzliche Belastungen des Netzes zu vermeiden.

Wirtschaftlich hängt der Erfolg solcher Projekte von Marktbedingungen, Regulierungen und Netzentgelten ab. Dennoch zeigt das Engagement von Elements Green, dass der deutsche Markt als zukunftsträchtig gilt.

Ausblick: Ein Projekt mit Signalwirkung

Wenn der Zeitplan eingehalten wird, geht das Projekt 2027 ans Netz und könnte als Blaupause für viele weitere Solar-Speicher-Kombinationen dienen. Die Entscheidung für einen Vierstunden-Speicher macht die Anlage besonders wertvoll für die Netzstabilität. Gleichzeitig unterstreicht die große Investition, dass Deutschland bei der Energiewende weiterhin auf internationale Technologiepartner setzt.

FAQ: Häufige Fragen zum Projekt in Alfstedt

Was wird genau gebaut?

Eine 35-MW-Photovoltaikanlage kombiniert mit einem 400-MW-Großspeicher, der inzwischen auf 1,6 GWh Kapazität ausgelegt ist.

Warum wurde der Speicher vergrößert?

Ein Vierstunden-Speicher reagiert besser auf längere Lastspitzen, bietet höhere Flexibilität und unterstützt das Netz stärker als ein Zweistunden-Speicher.

Wann startet der Bau und wann fließt der erste Strom?

Der Baustart ist für 2026 geplant, erste Einspeisungen sollen 2027 erfolgen.

Was bedeutet das Projekt für die Region?

Es stärkt die regionale Energieversorgung, reduziert CO₂-Emissionen und kann wirtschaftliche Impulse setzen – etwa durch Dienstleister, Bauunternehmen und langfristige Standortentwicklung.

Welche Rolle spielt der Speicher für das Stromnetz?

Er sorgt für Netzstabilität, gleicht Schwankungen der erneuerbaren Erzeugung aus und hilft, fossile Reservekraftwerke zu ersetzen.

Warum investiert Elements Green so stark in Deutschland?

Deutschland bietet hohe Zuverlässigkeit, gute Rahmenbedingungen für Speicher und ein großes Marktpotenzial durch den Ausbau erneuerbarer Energien.

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