Fellensiek Projektmanagement in der Krise: Insolvenz angemeldet

September 15, 2024
Benjamin Klein

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Photovoltaik-Projektentwickler Fellensiek meldet Insolvenz an

Die Fellensiek Projektmanagement GmbH & Co. KG (FPM Projektmanagement) aus Jever hat wegen Liquiditätsschwierigkeiten Insolvenz angemeldet. Einer Mitteilung zufolge hat das Amtsgericht Wilhelmshaven am 3. September 2024 die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet und als vorläufigen Insolvenzverwalter Christian Kaufmann von der Pluta Rechtsanwalts GmbH bestellt.

Hintergrund der Insolvenz

Wie Kaufmann erläuterte, läuft der Geschäftsbetrieb mit den 20 Beschäftigten weiter; die Gehälter seien drei Monate lang gesichert. Hintergrund der Insolvenz seien Forderungen eines Investors in Millionenhöhe. Von dem Insolvenzverfahren sei die Holdinggesellschaft betroffen, nicht jedoch deren rund 20 Projektgesellschaften.

Ursachen und Auswirkungen

Die Insolvenz geht auf Forderungen eines Investors zurück, der aufgrund von Bauverzögerungen Schadensersatz in Millionenhöhe verlangt. Der Investor hatte seit Anfang Juli eine Entschädigung gefordert, da der versprochene Strom, der durch eine 20 MW starke Solaranlage eingespeist werden sollte, noch nicht am Netz ist. Diese Anlage wäre die größte Dachanlage in Deutschland.

Geschäftsbereiche von Fellensiek Projektmanagement

FPM Projektmanagement wurde 2012 in Jever gegründet, um Vorhaben im Bereich Windenergie zu entwickeln. Mittlerweile ist die Entwicklung und Realisierung großer Photovoltaik-Anlagen in Deutschland das größte Geschäftsfeld des Unternehmens. Dazu gehören:
- Eigene Projekte, bei denen das Unternehmen Dachflächen pachtet, Solaranlagen plant, finanziert, baut und betreibt sowie den Strom selbst ins Netz einspeist.
- Verkauf von Anlagen an Dritte, inklusive wirtschaftlicher und technischer Gesamtkonzeptionierung.

Der Weg zur Insolvenz

Sanierungsexperte Dr. Kaufmann teilt mit: „Der Geschäftsbetrieb läuft weiter. Wir werden uns nun einen umfassenden Überblick über die finanzielle Situation verschaffen und Gespräche mit allen Geschäftspartnern führen.“ In den kommenden Wochen sollen Verhandlungen mit Interessenten geführt werden, die die Photovoltaik-Projekte übernehmen möchten.

Reaktionen und Maßnahmen

Geschäftsführer Torsten Fellensiek äußerte sich zur Situation: „Die Lage ist schwierig, aber ich hoffe, dass wir gemeinsam Lösungen erreichen. Wir werden den vorläufigen Insolvenzverwalter bestmöglich unterstützen.“ Die 20 Mitarbeiter seien über die aktuelle Situation informiert worden, und ihre Gehälter seien für drei Monate über das Insolvenzgeld gesichert.

Weitere Insolvenzfälle in der Branche

Mit Fellensiek hat damit ein weiteres Unternehmen der Solarbranche Insolvenz angemeldet. Zuletzt hatte der Mini-PV-Anbieter Solovoltaik die Zahlungsunfähigkeit erklärt. Weitere Unternehmen, die Insolvenz anmelden mussten, sind Bosswerk und Solarnative.

Historie und zukünftige Projekte

Fellensiek Projektmanagement hat nach der Gründung im Jahr 2012 am Standort Jever mit der Projektentwicklung im Bereich der Windenergie begonnen. Mittlerweile ist das größte Geschäftsfeld die Entwicklung und Realisierung großer Photovoltaik-Anlagen in Deutschland. Das Unternehmen entwickelt zum einen Projekte für den Eigenbestand, indem Dachflächen gepachtet werden. Die Leistungen beinhalten hier die Planung, den Einkauf, die Finanzierung und die Errichtung der Anlagen, die das Unternehmen langfristig betreibt und den Strom selbst ins Netz einspeist. Zum anderen verkauft Fellensiek Anlagen an Dritte, wobei die Leistung dabei auch die wirtschaftliche und technische Gesamtkonzeptionierung umfasst.

Zukunft der Photovoltaik-Projekte

Der Insolvenzverwalter Christian Kaufmann wird nun nach Lösungen suchen, um die Projekte der FPM fortzuführen. „Dazu werden wir Verhandlungen mit Interessenten führen, die die PV-Projekte übernehmen möchten“, zitiert die Nordwest-Zeitung (NWZ) Kaufmann. Die geplante Anlage 7 C Solarparken ist nicht das einzige große Projekt der FPM. Bereits 2017 gründete das Unternehmen eine Gesellschaft in Spanien, um einen 50-MW-Solarpark zu realisieren.

Die Insolvenz der FPM Projektmanagement ist ein weiteres Zeichen für die wirtschaftliche Instabilität in Deutschland. Es bleibt abzuwarten, ob es dem Insolvenzverwalter gelingt, Investoren für die Solarprojekte zu finden und die FPM Projektmanagement zu retten. Die Zukunft der größten PV-Dachanlage Deutschlands hängt nun von den kommenden Verhandlungen ab.

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